
Die faszinierende Geschichte des Klaviers
Die Ursprünge: Vom Clavichord zum Cembalo
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Das Klavier hat eine lange und spannende Entwicklungsgeschichte hinter sich. Bereits im 14. Jahrhundert gab es erste Tasteninstrumente wie das Clavichord, bei dem kleine Metallplättchen die Saiten berührten. Es war leise, erlaubte aber gewisse Dynamikvariationen.
Im 16. und 17. Jahrhundert dominierte das Cembalo, bei dem die Saiten durch Federkiele gezupft wurden. Dadurch entstand ein klarer, obertonreicher Klang – allerdings ohne Möglichkeit der Lautstärkedynamik.
Die Geburt des modernen Klaviers (1700)
​Der Italiener Bartolomeo Cristofori erfand um 1700 das erste Klavier, das er „Gravicembalo col piano e forte"
nannte. Es ermöglichte erstmals dynamische Nuancen durch unterschiedlich starken Anschlag – eine Revolution im Vergleich zum Cembalo. Cristoforis Innovationen, darunter die Hammermechanik und Dämpfungssysteme, legten den Grundstein für alle späteren Klaviermodelle.
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Die Weiterentwicklung und Verbreitung
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Anfangs setzte sich Cristoforis Erfindung nur langsam durch, doch Komponisten wie Scarlatti und Bach beeinflussten die Entwicklung maßgeblich. Deutsche Instrumentenbauer wie Gottfried Silbermann verbesserten die Mechanik und verbreiteten das Klavier in Europa. Bis zum 19. Jahrhundert war es aus der Musik nicht mehr wegzudenken.
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Cristoforis Erbe
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Drei seiner Originalklaviere sind noch heute erhalten und befinden sich in Museen in New York, Rom und Leipzig. Ihr Klang unterscheidet sich stark von modernen Flügeln, doch sie markieren den Beginn einer der größten musikalischen Errungenschaften der Geschichte.

Merkmale der neuen Mechanik:
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Hämmer, die auf die Saiten schlagen statt Zupfmechanik
Dynamik durch variablen Anschlag
Gesteigerte klangliche Ausdrucksmöglichkeiten
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Die Weiterentwicklung im 18. und 19. Jahrhundert
Das Klavier wurde immer weiter verbessert: Größere Tonumfänge, ein stabiler gusseiserner Rahmen und präzisere Mechaniken führten dazu, dass es sich zum wichtigsten Instrument der klassischen Musik entwickelte. Komponisten wie Beethoven, Chopin und Liszt prägten seine Bedeutung mit einzigartigen Werken.​​
Die Meisterklasse der Flügel: Fazioli
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Einer der bedeutendsten Klavierhersteller unserer Zeit ist Fazioli. Gegründet 1981 von Paolo Fazioli, steht die Marke für absolute Perfektion:
​Hochwertigste Materialien und feinste Handwerkskunst
Ein einzigartiger, kristallklarer Klang
Die Wahl vieler Weltklasse-Pianisten

Die Bedeutung der Klavierstimmung
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Ein Konzertflügel oder Klavier sind nur so gut, wie seine Stimmung. Eine exakte Intonation sorgt dafür, dass:
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Das Instrument seinen vollen Klang entfalten kann
Die Harmonie und die Obertöne perfekt ausbalanciert sind
Die Spielbarkeit und Reaktion optimal bleibt
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Regelmäßige Klavierstimmungen verlängern die Lebensdauer und bewahren den exzellenten Klang.
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Die Moderne: Digitale Klaviere und Synthesizer
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Mit dem 20. Jahrhundert kamen E-Pianos, Digitalpianos und Synthesizer auf. Sie bieten zahlreiche Möglichkeiten für Musiker, ersetzen aber nicht den unverwechselbaren Klang eines echten Konzertflügels.

Fazit: Das Klavier – Ein Instrument für die Ewigkeit
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Von den bescheidenen Anfängen als Clavichord bis zu den hochentwickelten Konzertflügeln von heute hat sich das Klavier als eines der vielseitigsten und ausdrucksstärksten Instrumente der Musikgeschichte etabliert.
Ob als Konzertinstrument oder für den privaten Genuss – ein gut gestimmtes Klavier ist der Schlüssel zu perfekter Musik!
